In diesem Artikel
Leben im Eigentlich
Wie sieht es bei dir aus? Du hast dich durch Ausbildung und Studium gekämpft, stehst heute mit beiden Beinen im Leben, kümmerst dich verantwortungsvoll um das, was so ansteht und bekommst so vieles auf die Kette.
Du hast schon so vieles von dem geschafft, was dir das Drehbuch deines Lebens vorlegte und abverlangte. Du konntest Erfolge verbuchen, ganz gleich, ob und wieviel sie dir bedeuteten.
Ist es nicht eigenartig, dass du gerade bei dem, was dir persönlich wichtig ist, was dir so sehr am Herzen liegt, erstaunlich zurückhaltend bist? Ist es nicht verrückt, dass sich die Vorhaben, mit denen du dich gedanklich so intensiv befasst, immer wieder im Nichts verlieren? Woran liegt das?
Eigentlich würdest du …
Konjunktive lassen deine Gedanken fliegen. Sie geben dir kurzzeitig ein Wohlgefühl. Sie schmeicheln dir, weil du ja könntest, eigentlich. Doch Vorsicht: Konjunktivdenken ist Memmen-Gedöns! Während du in deine Konjunktiv-Zukunft schaust und mal wieder planst, taucht plötzlich wieder die lange Bank aus. Ganz hinten am Horizont taucht sie auf und sie kommt näher und näher. Erst langsam und dann immer schneller. Und wenn sie vor dir steht, nimmst du dein Vorhaben und platzierst es mitten drauf. „Nochmal über alles nachdenken. Nichts überstürzen. Keine Fehler machen.“ Das „Lange-Bank-Syndrom“, kennst du das? Lieber nichts machen, als etwas Falsches machen.
Konjunktivgeschichten
Am Ende sind die Geschichten, die du so gerne erzählen würdest, Konjunktivgeschichten. Einmal hättest du fast eine Weltreise unternommen, hättest fast dein Hobby zum Beruf gemacht oder dich fast Hals über Kopf neu verliebt.
Eigentlich? Aus der langen Bank eine Startrampe machen!
Warum fällt es so vielen Menschen schwer, an der langen Bank vorbeizukommen oder aus der langen Bank eine Startrampe zu machen?
Wir leben den größten Teil des Tages unbewusst in Routinen.
Haben wir ein Alter von ca. 35 Jahren erreicht, leben wir den größten Teil des Tages unbewusst, denken und fühlen in bestimmten Situationen immer das gleiche. Einige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen von 90 Prozent, manche von 95 oder gar von 99,9 Prozent.
Du kennst bestimmt viele Beispiele dafür. Drängelt zum Beispiel jemand und hängt dir an der Stoßstange, löst das immer wieder die gleichen Gedanken und Emotionen aus. Habe ich Recht?
Unser Unterbewusstsein zieht sich also immer wieder auf das Bekannte zurück, kramt die gleichen Gedanken und Emotionen hervor. Das heißt, wir leben ein Leben in der Vergangenheit und gestalten unsere Wirklichkeit aus der Vergangenheit heraus. Es ist gerade so, als spielten wir immer die gleiche Playlist ab und erwarten, neue Songs oder Tophits zu hören.
Das Buch Von Arschkarten zu Trümpfen schenkt dir eine neue Playlist deines Lebens und macht aus deiner langen Bank eine Startrampe in ein aufregendes Leben. Sag deinem Leben im Eigentlich lebewohl und freu dich auf alles, was kommt!
Mein Post-it
- Ich habe beruflich schon einiges auf die Kette bekommen, aber im persönlichen Bereich fehlt mir Mut und Antrieb.
- Ich werde über meine „Eigentlichs“ nachdenken, weil sie zum „Lange-Bank-Syndrom“ führen.
- Konjunktiv-Denken umschmeichelt mich und schenkt mir Tagträume, die zu nichts führen.